Ben ist wieder unterwegs

Malerarbeiten und Rasen mähen. Es hat Spaß gemacht, bis auf die dicke Hand, die auch heute noch als Erinnerung an einen ordentlichen Wespenstich bleibt. Ben hat sich sein Brot für die nächsten Tage erarbeitet und ist jetzt wieder auf dem Weg nach Tarifa.

Nächstes Ziel: Pyrinäen

Ben kommt bei gastfreundlichen Menschen unter und…

…findet prompt wieder Arbeit.

Stefan und Irene (http://traductionsdoutrerhin.com/) wohnen nahe St. Anastasie in der Mühle am Fischotterfelsen. Ben durfte auf ihrem Grundstück zelten und mit ihnen speisen.

Ein Thema, neben dem Ziel der Wanderung selbst, war auch dessen Finanzierung. Stefan und Irene wussten Rat und vermittelten Ben Malerarbeit bei Freunden, Francouise und Philippe, Besitzer einer Herberge.

Horrornacht

Die ganze Nacht über schlichen größere Gestalten, Schatten um Ben´s Zelt. An Schlafen war da nicht zu denken. Stattdessen atmete er so still wie möglich und hielt sich in Kampfbereitschaft.

So unrealistisch, so sehr das wie aus einem Film klingt, es ist wahr. Was einem da so alles durch den Kopf geht ist die Hölle. Ben rechnete mit allem und wartete in Anspannung. Die ganze, lange Nacht.

Als das Morgengrauen endlich kam, erkannte er eine Rehfamilie auf der Suche nach Nahrung.

Die Angst hatte ihn erwischt.

Manchmal ist es schwer dem Leben zu vertrauen, besonders weil es einen doch härter schlagen kann als alles andere. Aber im Leben geht es nicht darum wie hart man geschlagen wird, es geht darum wie viel man einstecken kann und trotzdem wieder aufstehen kann und trotzdem weiter gehen kann.

Natürlich kann man klagen, und allen anderen die Schuld geben, den doofen Rehen vielleicht oder auch sich selbst. Aber statt des Klagens, statt des Jammerns, kann man auch akzeptieren was so ist wie es ist, was so war wie es war. Man kann wieder aufstehen und weitergehen. Man kann innerlich kämpfen und sich sein schönes Leben zurückerobern, seinem Ziel folgen und weitermachen.

Ben ist wieder unterwegs.

Gipfelstürmer

Gesagt, getan. Ben hat´s geschafft. Harter Aufstieg und volles Haus. Zwar ist oben ordentlich was los, aber Ben weiß, die meisten sind mit der Seilbahn gekommen, die 20 Minuten entfernt stoppt.

Nicht er. Er hat die gesamten 1886 Höhenmeter mit Rucksack zu Fuß zurückgelegt. Und so fühlt es sich dann auch an, wenn man erstmal oben ist: Herrlich!

wunderschöne Landschaften, Kälte und kaum Handyempfang

Ben ist auf dem Weg nach oben. Er beschreibt die Ausblicke die er erleben darf nur noch mit dem Wort „gigantisch“. Neben diesem Glück hat er allerdings auch mit zunehmender Kälte und dünner Luft zu kämpfen. Besonders Nachts macht ihm das zu schaffen.

Leider werden auch die Stellen mit Handyempfang immer weniger, was bei einer Naturlandschaft wie Volcans d’Auvergne ja verständlich erscheint.

Wer sich ein Bild von der Gegend machen will, die Ben gerade erforscht, der kann sich gerne dieses Video ansehen.

Ben geht bergsteigen

Geld spenden erfordert Überwindung, denn der edle Spender erhält keine direkte Gegenleistung, was ja beim „normalen“ Einkaufen genau gegensätzlich verläuft und verlaufen muss.

Ben hat beschlossen etwas Außergewöhnliches zu tun, sich selbst zu überwinden. Anstatt nun geradeaus auf sein Ziel, südlichster Punkt Spaniens zu zusteuern, hat er sich entschieden, den höchsten Berg im Naturpark Volcans d’Auvergne zu besteigen. Dieser Berg, der Puy de Sancy, misst 1886 Höhenmeter. Ben hat sich für 3 Tage Proviant gekauft und ist nun auf dem Weg.

Doch so wie Ben, wenn er erstmal oben ist, mit einer wunderbaren Aussicht belohnt wird, so wird jeder Spender mit einem schönen Gefühl belohnt. Mit dem Gefühl, einen Beitrag geleistet zu haben, der unsere Welt ein Stück schöner macht.