Ein Ben ein Wort

Big Ben ist kurz vor Andorra, mitten in den Pyrenäen.

Dünne Luft, vielleicht besser als dicke Luft, macht ihm zu schaffen, aber er will versuchen es durch sportliche Bewegungen morgens und abends auszugleichen.

Letzte Nacht schlief er auf etwa 1800 Meter, auf einem Campingplatz in Egat.

Bären-Hunger

Ben schreibt mir, soweit möglich, jeden Abend eine SMS mit dem aktuellen Geschehen, seiner Stimmung und den Dörfern die er passiert hat zwecks Kilometermessung. Jeden Tag ist es natürlich eine andere SMS, während die Struktur immer ähnlich ist.

Die original SMS von gestern:

„So, Schlafplatz gefunden, etwa 17km hinter Axat. Hab das Essen hoch gehangen. Kurz hinter Axat bin ich durch ein Tal gegangen was mir anhand von zwei gigantischen Felsen klar machte, dass ich nun in den Pyrinäen bin. Ich hatte einen sch*** Tag. Meine neuen Sandalen fallen auseinander und ich habe heftige Nackenschmerzen. Ich hab kein Bock mehr. Auf das es morgen besser ist. Gute Nacht und guten Morgen.“

PS: Das Essen hat er hoch gehangen, an einen Baum, da Bären keinen Menschen angreifen, aber Lust auf deren Essen haben. Also muss das Essen wenn irgend möglich außerhalb des Schlafplatzes gelagert werden und dann am besten so, dass die Bären es nicht erreichen können.

Aktuell 500 bis 1600 Meter

Ben bewegt sich im Moment zwischen 500 und 1600 Höhenmetern. Nebel erschwert das Vorankommen, da er aufgrund der Sicht plant wie er um den nächsten Berg drum herumkommt, oder ob er ihn besteigen muss.

Wer auf den Link seiner aktuellen Position klickt und näher ran zoomt, kann selbst den Bereich an Höhenmetern ausmachen, in dem er sich im Moment bewegt.

Ben schreibt, dass er trotz des Nebels eine so wundervolle, natürliche Schönheit vorfindet, dass ihm so tolle Dinge passieren, dass er so tolle Menschen trifft, dass er all das unglaublich findet.

Unglaubliches passiert, sagt er.

Letzte Nacht hat er direkt hinter einem Friedhof geschlafen. Das dürfte für den ein oder anderen auch unglaublich sein.

Ben sprengt die Grenzen

Ben will nach Andorra, mitten durch die Pyrenäen.

Ben bemüht sich um neue Aufmerksamkeit, denn seine Nachricht ist eine der schönsten, vielleicht die schönste, die es auf der ganzen Welt gibt: „Frieden“.

Und die ist ihm mehr Einsatz wert, als er bisher gezeigt hat. Ben sprengt seine eigenen Grenzen, er geht weiter und er geht höher als er selbst gedacht hat.

Das ist die Formel für den Frieden, für allen Frieden, für den Weltfrieden. Hinter den Grenzen sind keine Feinde, dort sind Menschen, dort sind Väter und Mütter und Töchter und Söhne. Die eigenen, persönlichen Grenzen zu sprengen, die des eigenen Landes, die des Kontinents und das Gespräch zu suchen, zu den anderen Menschen, zu den Müttern, zu den Vätern, zu den Söhnen und zu den Töchtern, das bringt den Frieden. Es ist möglich.

Ben geht nach Andorra.

Ben ist in guter Verfassung

Peter und Inge aus NRW,z.Zt. in Urlaub in Südfrankreich schreiben per E-Mail:

Liebe Familie und Freunde von Ben,

wir haben Ben gestern in den „Gorges de Galamus“ getroffen.Die Arbeit der Weinlese hat er abgeschlossen und so ist er wieder auf dem Weg.
Er ist in einer (augenscheinlichen) sehr guten Verfassung.Das Foto wird nachgereicht.

Liebe Inge, lieber Peter,

viele Dank für die gute Nachricht. Wir freuen uns auf das Foto.

Liebe Grüße
Sebastian, im Namen von Ben´s Wanderung für Menschen.

Wo geht es lang Big Ben?

Nach den vergangenen Arbeitstagen ist Ben wieder unterwegs. Der Kurs ist noch unklar, denn die nächste Hürde sind die Pyrenäen. Der höchste Berg dort fasst 3400 Meter, es gibt über 200 Berge mit über 3000 Metern. Die höchsten Berge sind vergletschert, sehr strenge Temperaturen herrschen in den Höhenlagen und in den giantischen Wälder leben ein paar der letzten Braunbären Europs.

Wo geht es lang Big Ben?

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pyren%C3%A4en

Ben geht es gut

Heute hat mir Ben geschrieben. Er hat viel gearbeitet, viele nette Leute aus den verschiedensten Ländern kennengelernt, die ein oder andere Traube genascht und findet die Natur immer unglaublicher.

Die größte Schwierigkeit macht ihm die Abwesenheit schöner, auch tiefer, ja überhaupt Gespräche. Da er des Französischen überhaupt nicht und des Englischen nur schlecht mächtig ist, kann er nur oberflächliche Dinge klären. Echte Gespräche kann er nicht führen und das macht ihn in einem gewissen Sinne einsam.

Die größten Freude aber haben ihm trotzdem die vielen, sehr netten Menschen gemacht, einfach in dem sie halt sie wie sie sind. Wie man eben so ist, wenn man da und da herkommt. Bunt, halt bunt und das macht fröhlich.

Wo ist Ben?

Seit vergangen Dienstag habe ich aus unbekannten Gründen keinen Kontakt mehr zu Ben. Heute erhielt ich dieses Photo per E-Mail von Jean aus Frankreich. Es geht Ben also gut.

Wo er ist, was er macht… wir werden warten müssen bis er sich auf irgendeinem Weg meldet.

Wer Informationen hat, kann diese gerne hier posten.