Naturbursche trifft auf einbetonierte Natur

Ben ist in den letzten 4 Monaten einsame Wege gegangen, Berge rauf und runter gekraxelt. Er hat manchmal tagelang keinen Menschen gesehen,dann wieder hat er viele besondere Menschen getroffen. Er hat Menschen getroffen, die ihn aufgenommen haben, er hat Menschen getroffen, die ihn verjagt haben. Er hat eine MenschIn getroffen, die ihn ein paar Wochen begleitet hat.

Er hat hier und da und dort Arbeit gefunden, oder einen Schlafplatz, oder eine Dusche. Er wollte beweisen, dass er es schafft mit einfachsten Mitteln einen Mehrwert für unsere Gesellschaft zu schaffen. Er ist bis an die Grenzen des eigenen Ichs gegangen. Aber über die Grenze des eigenen Ichs hinaus kann auch Ben nicht gehen. Und wem würde das nützen? Deshalb hat er heute seine Fußreise beenden müssen, er hat sich entschieden, dass seine Grenze erreicht ist. Gegen einbetonierte Landschaften, gegen Schnellstraßen mit viel Verkehr kann er mit seinen Mitteln nur verlieren. Und der wahre Meister ist doch letztendlich der, der rechtzeitig erkennt, wann die Arbeit getan ist und wann es Zeit ist etwas im positiven Sinn zu beenden.

Ben hat über 2700km zu Fuß zurück gelegt, mehr, als er sich vorgenommen hatte. Ben ist heute mit seinem Bruder Sebastian in einen Bus gestiegen, um auch sein Ortsziel Tarifa zu erreichen!

Ich werde die endgültige Kilometerzahl seiner gegangen Wege noch bekannt geben. Ben würde sich freuen, wenn sich noch der eine oder andere Mensch entschließt, etwas für die verschiedenen Projekte zu spenden.

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Ansonsten dankt er vorab schon mal all denen, die an ihn geglaubt haben, die ihn von hier aus mit vielen guten Worten und Gedanken unterstützt haben.

Und ich werde natürlich von den Brüdern in Tarifa berichten, sobald es Neues gibt.

 

Die Brüder haben sich gefunden

Es war ein aufregender Tag gestern! Am frühen Nachmittag ist Sebastian von Köln gestartet. Ben, das wußten wir im Vorfeld, hatte eine nicht zu schaffende Strecke vor sich. Die Idee war, dass Sebastian ihm dann mit dem Bus entgegen fährt. Gegen 17 Uhr bekam ich einen Anruf von Ben::“Ich schaffe es nicht, mein Akku ist gleich leer“. Gegen 21.30. SMS von Sebastian: „Wir sind beide hier, haben uns irgendwie dumm verpaßt, sein Akku ist nun endgültig leer.“ Um 23.15 dann die erlösende Nachricht “ Ich habe ihn!“ Die Taxizentrale gab auf Sebastians Bitte hin eine Suchmeldung raus und so wurde Ben tatsächlich gefunden. Ich war im Vorfeld  der Meinung, dass er nicht in Malaga sein könne..,war er  aber tatsächlich,.er war 40 km mit dem Bus gefahren! Er hatte mich anscheinend falsch verstanden bei unserem letzten Telefonat, als ich ihm sagte, Sebastian käme ihm mit dem Bus entgegen. Diese 40 km Busfahrt  habe ich vom Gesamtstreckenverlauf abgezogen.

Die zwei Wander-Brüder sind trotz des aufregenden Tages nun schon wieder seit 7 Uhr unterwegs!

 

Die letzten Kilometer

Diesen Sonntag fliege ich selbst nach Malaga um die letzten Kilometer gemeinsam mit meinem Bruder nach Tarifa zu gehen. Unsere liebe Frau Mama wird die Einspeisung der News in die Website übernehmen

Als Geschenk, für Ben’s unglaubliche Leistung werde ich ihm ein Interrail-Ticket der Bahn in Tarifa überreichen. Mit diesem Ticket kann er (trotz abgelaufenem Pass) bis an die Grenze von Deutschland zurückfahren. Für sein Alter und die Reiseanforderungen kostet dieses Ticket 267,- Euro. Wer sich an dem Geschenk beteiligen möchte, schreibe mir gerne bis spätestens Sonntag früh eine E-Mail, da ich übermorgen nicht mehr online sein werde, ihm aber doch erzählen möchte von wem es ist.

(Nachtrag: Das nachfolgende kleine Problem ist inzwischen gelöst).
Ein kleines Problem habe ich aber doch. Ich kann dieses Ticket nicht mehr vor Abflug erhalten. Ich kann es wunderbar morgen bestellen, muss es aber dann an eine andere .Adresse, hoffentlich an Jemanden von Euch senden lassen. Ich habe eine vertrauenswürdige Adresse in Tarifa. Dieser wunderbare Jemand müsste dann das Ticket per Expressbrief (41,90 Euro – die Kosten werden diesem Jemand selbstverständlich erstattet) nach Spanien schicken.

Sierra Nevada

Ben wäre nicht Big Ben, wenn er einfach nur gerade aus nach Tarifa laufen würde. Es hat sich entschieden mal kurz links, also in südliches Richtung ab zu biegen und ist nun auf bereits 1000 Metern Höhe in der spanischen Sierra Nevada.

Wikipedia:

Die Sierra Nevada, spanisch für „schneebedecktes Gebirge“, ist mit 3482m das höchste Gebirge der Iberischen Halbinsel, das in der Regel jährlich von November bis Mai eine Schneehaube trägt. Es liegt im Süden Spaniens in den Provinzen Granada und Almería in der Autonomen Region Andalusien und ist ein 100 km langer Teil der Betischen Kordillere. Seit 1999 ist das Kerngebiet von 86.208 Hektar als Nationalpark Sierra Nevada geschützt.