1000Euro Spendenhürde geknackt

Marion und Gert haben nach den schweren Tagen von Big Ben Lützig mit 100 Euro an Global new Generation nachgelegt und uns über die 1000 Euro Spendengrenze geholfen.

Das fühlt sich gut an, denn es fühlt sich so an, als würde Ben´s Einsatz gewürdigt werden, Ben´s Saat Ernte bringen.

Vielen Dank an Marion und Gert.

Kein Wanderwetter

Die letzten Tage war das Wetter auf Ben´s Wanderung heftig. Heute musste er sich durch einen weiteren Starkregen kämpfen. Für Morgen kündigt sich nochmal ein „normales“ Unwetter an und dann soll es laut Wettervorhersage besser werden. Das Schlimmste liegt auf jeden Fall hinter ihm.

Wie heftig es war, zeigt unter anderem dieses Bild, das er mir heute zukommen lassen konnte.

finanzielle Situation gesichert

Freunde und Mitglieder aus Ben´s Familie haben sich aufgrund der Umstände entschieden, Ben Essen und Trinken bis nach Tarifa zu finanzieren. Damit ist Ben eine Last losgeworden, was den Abbruch der Wanderung wohl im letzten Moment verhinderte. Nichts desto trotz hat  Ben mehr und mehr zu kämpfen.

Seine körperlichen Leiden, die ungünstigen Umstände der letzten Tage sowie „herbstliche“ Gefühle machen ihm schwer zu schaffen.

Horronacht

Gestern Vormittag erreichte Ben die spanische Stadt Murcia. Leider verlief er sich in der Stadt, was dazu führte, dass er sie gegen 15:30 Uhr immer noch nicht verlassen hatte, bzw. noch nicht einmal wusste wie er rauskommen sollte.

Gegen 17 Uhr entfernte er sich von Murcia in westlicher Richtung, musste aber zu seinem Entsetzen feststellen, dass sich eine Stadt an die andere reihte, bzw. er durch dicht besiedeltes Gebiet ging, wo er keinen Campingplatz finden konnte.

In der Dunkelheit schien er einen halbwegs geeigneten Platz hinter einem leerstehenden Haus, nahe eines Flughafen, gefunden zu haben.

Es begann zu regnen.

Nun wurden Wachhunde auf Ben aufmerksam, was in kürzester Zeit dazu führte, das zwei Personen des spanischen Militärs an seinem Zelt auftauchten und ihn streng aufforderten, umgehend von dort zu verschwinden.

Ben musste nun im Starkregen einpacken und sich auf den Weg machen. Es war etwa 19 Uhr.

Gegen 22 Uhr hatte der Regen langsam aufgehört und er begann sich erneut auf die Suche nach einem Schlafplatz zu machen. Inzwischen war er ziemlich frustriert, was unter anderem dafür sorgte, dass er einmal der Länge nach im Matsch landete. Zu der Zeit konnte er nicht darüber lachen.

Gegen 00:00 Uhr hatte er immer noch keinen Schlafplatz ausgemacht. Müdigkeit, Nässe und Kälte machten ihm zu schaffen. Doch außer weiter zu gehen, gab es eh keine anderen Möglichkeiten und so fügte er sich seinem Schicksal.

Gegen 02:30 Uhr baute er hinter einer Tankstelle kurz vor Librille sein Zelt auf, in der Hoffnung, dass ihn niemand finden oder gar wegschicken würde.

Er übte sich im meditieren, nickte kurz ein und baute kurz vor 06:00 Uhr wieder ab, um bei Anbruch des Tages nicht erwischt zu werden.

Jetzt ist er wieder unterwegs. Verhältnismäßig geht es ihm gut. Er ist müde, wird sicher heute nicht so weit wandern und Priorität darauf legen, seine Sachen zu trocknen und einen geeigneten Zeltplatz zu finden für die kommende Nacht.

Nachtrag: Gegen ca. 10:00 Uhr am Vormittag schreibt Ben: „Schönes Gefühl, wenn die Sonne endlich rauskommt und die Sachen trocknen.“

Big Ben besetzt eine Villa

Ben hat heute Nacht eine kleine spanische Villa besetzt. Zwar war das Haus instabil, kein Eigentümer mehr in Sicht und alles heruntergekommen, aber so musste er wenigstens nicht im Matsch der letzten zwei Regentage sein kleines Zelt aufbauen. Er schlief gut und tief mit seiner Isomatte auf einem stabilen Boden unter einem echten Dach.

Helden müssen fallen

Warum malen die Menschen keine Peacezeichen mehr?
Warum so wenig Herzchen, warum so wenig Smilies?
Warum fällt uns kaum mehr ein, als zu kritisieren, die schlechten Seiten von jemanden zu benennen, anstatt seine guten hervorzuheben?
Warum sind wir immer gegen etwas, anstatt für etwas anderes?
Warum gegen Atomstrom, anstatt für erneuerbare Energien?
Warum gegen Krieg, anstatt für Frieden?
Warum gegen Hass, anstatt für die Liebe?

Ist nicht Dagegen-sein Hass? Und ist nicht Dafür-sein Liebe?

Ben ist dafür. 2000 so und so viele Kilometer machen ihn nicht zum Helden, geschweige denn unbesiegbar. Ein Held ist in Wahrheit nicht mehr als ein Mensch, der FÜR etwas ist. Ben ist FÜR etwas.

Trotzdem muss er sich mit den gleichen Umständen, Lebenserfahrungen, Schwierigkeiten usw. auseinandersetzen, wie jeder von uns.

Und Gott sei dank fällt er ab und an. Denn wenn unsere Helden nicht fallen würden, könnten wir nur zu leicht behaupten, dass wir es eben gar nicht versuchen brauchen mit dem Heldentum, weil ein Held ja von der Natur bevorzugt sei.

So ist es aber nicht. Ben ist nicht bevorzugt. Das zeigt seine aktuelle Situation deutlich. Es läuft überhaupt nicht. Alles ist anstrengend und frustrierend.

Ben´s Wanderung hat neben der materiellen Spendensammlung das Ziel dazu einzuladen, uns wieder mehr FÜR Werte, anstatt gegen Werte anderer einzusetzen. Jeder von uns ist ein Held, sobald er sich FÜR etwas Nobles, FÜR ein höheres Ideal einsetzt.

Und so sind wir auch alle Helden, ohne dass wir Kilometer um Kilometer laufen müssen. Wir müssen nur da sein wo wir sind und uns hier und jetzt wieder trauen über die Freundschaft zu sprechen, kleine Herzchen zu malen und Wärme und Liebe auszustrahlen, auch wenn es mal nicht so gut läuft.

frustriert

Ben ist frustriert. Gestern ist neben seinen körperlichen Leiden alles ordentlich nass geworden. Innerlich nasse Schuhe sind wie Schmirgelpapier, nach ein paar Kilometern sind die nächsten Blasen sicher. Nicht zu sprechen von den Schwierigkeiten in einer schlammigen Landschaft einen Platz zu finden, der halbwegs Zelt-platz geeignet ist.

Die Dunkelheit bringt Ben zusätzliche Sorgen, da sich in den Naturgebieten in denen er unterwegs ist einige Jäger aufhalten und er fürchtet in der morgendlichen Dunkelheit verwechselt zu werden. So sieht man ihn nun morgens früh in spanischen Landschaften mit einem weißen Care T-Shirt um den Kopf gebunden um zumindest irgendwie aufzufallen.

Es läuft nicht

Körperliche Leiden machen Ben zu schaffen. Unter Schmerzen lässt sich nicht gut wandern. Warum er diese Schmerzen hat, weiß er auch nicht. „Mein Körper spielt irgendwie verrückt.“, schreibt er.

Schöne Berge, ein toller Wald und nette spanischen Menschen haben den Tag dann doch noch irgendwie gerettet.